Im 16. Jahrhundert befand sich Europa inmitten eines tiefgreifenden religiösen Umbruchs, der als Reformation bekannt ist. Die Reformation zielte darauf ab, die katholische Kirche zu reformieren. In der Schweiz wurde die Reformation maßgeblich von dem Theologen Huldrych Zwingli vorangetrieben.
Im Jahr 1522, als die Reformation bereits an Fahrt gewonnen hatte, entschied sich Zwingli in Zürich an einem öffentlich am Wurstessen während der Fastenzeit teilzunehmen. Er uns seine Anhänger zeigten so, dass sie die strikten Fastenvorschriften der katholischen Kirche nicht länger befolgen werden. Dieser symbolische Akt hatte weitreichende Konsequenzen. Es provozierte die katholische Kirche und ihre Anhänger, die das Wurstessen als Verstoß gegen religiöse Traditionen betrachteten. Gleichzeitig ermutigte es die Menschen, über die Bedeutung von Traditionen und religiösen Praktiken nachzudenken.
So hat das Zürcher Wurstessen für die Reformation in der Schweiz eine ähnlich bedeutende Rolle wie der Wittenberger Thesenanschlag von Luther für die Reformation in Deutschland und die lutherischen Kirchen.
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