Die Bruderschaft der Ritter der Blutwurst (Confrérie des Chevaliers du Goûte Boudin) wurde von Metzgern in Mortagne-au-Perche in der südlichen Normandie gegründet. Diese Metzger haben es sich zum Ziel gesetzt, den Ruf und die Qualität der Blutwurst zu verteidigen. Denn Mortagne-au-Perche in der französischen Normandie ist in Frankreich die Hauptstadt der „Boudin Noir” – der schwarzen Blutwurst. Wohl nirgendwo gibt es so viele Fleischereien, die mit ihren unterschiedlichen Blutwurstrezepten um die Gunst der Kundschaft werben.
Die Bruderschaft zeichnet jedes Jahr im März durch Blindverkostung die besten Blutwürste in verschiedenen Kategorien aus. Z.B. Blutwurst nach französischer Art (Verzehr nur in gegrilltem oder gebratenem Zustand), traditionelle deutsche oder österreichische Blutwurst (wie Rotwurst, Zungenwurst, Thüringer) oder auch nicht-traditionelle Zubereitung (Beispiel: Blutwurst mit Maronen, Preiselbeeren etc.).
Ist ein Fleischer mehrmals für seine Verdienste um die Tradition der guten Blutwurst ausgezeichnet worden, kann er zum „Blutwurstritter“ durch die Bruderschaft geschlagen werden und in die Confrérie des Chevaliers du Goûte-Boudin aufgenommen werden. Ein Blutwurstritter darf dann die Medaille mit der Wurstgabel und dem Rost als Emblem tragen.
Blutwurst gilt übrigens als eine der ältesten Wurstarten, da sie bereits in Homers Odyssee erwähnt wird.
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